Sparsam und umweltfreundlich Geschirrspülen

Die Küche ist einer der Orte im Haushalt, an dem sowohl viel Energie als auch Wasser verbraucht wird. Besonders das Geschirrspülen, ob von Hand oder mit der Maschine, kann schnell zu einem Ressourcenfresser werden. Doch es gibt viele Möglichkeiten, den Wasser- und Stromverbrauch erheblich zu senken, ohne auf Sauberkeit und Hygiene zu verzichten. Wer sich die Mühe macht, ein paar einfache Tipps zu befolgen, kann sowohl der Umwelt als auch dem eigenen Geldbeutel etwas Gutes tun.

Manuelles Geschirrspülen: Wassersparen leicht gemacht

Das Geschirr unter fließendem Wasser abzuwaschen, ist eine der ineffizientesten Methoden. Je nach Technik können dabei zwischen 50 und 70 Liter Wasser pro Spülgang verbraucht werden. Vor allem bei regelmäßigem Abwasch summiert sich das schnell. Der Energieverbrauch für das Erwärmen des Wassers, je nach verwendetem System (z.B. Heizanlage, Elektroboiler, Solaranlage), kommt noch dazu. Eine sparsamere Alternative ist das Spülen im gefüllten Waschbecken. Doch am effektivsten in puncto Wasser- und Energieverbrauch ist und bleibt die Geschirrspülmaschine.

Die Geschirrspülmaschine – ein unterschätzter Sparfaktor

Moderne Geschirrspülmaschinen sind wahre Wunderwerke der Effizienz. Während eine alte Maschine oder das Spülen von Hand im Jahr tausende Liter Wasser und große Mengen an Strom verbrauchen, schaffen es die neuesten Modelle, mit weitaus weniger Ressourcen auszukommen. Eine zeitgemäße, energieeffiziente Spülmaschine verbraucht pro Spülgang weniger als 9 Liter Wasser. Bei einem durchschnittlichen Gebrauch von drei Spülgängen pro Woche bedeutet das nur rund 1.400 Liter Wasser im Jahr. Im Vergleich: Beim Handspülen unter fließendem Wasser könnten es gut über 10.000 Liter sein.

Auch beim Stromverbrauch schneidet die moderne Geschirrspülmaschine besser ab. Während alte Geräte rund 200 Kilowattstunden Strom pro Jahr benötigen können, verbrauchen energieeffiziente Maschinen weniger als die Hälfte – etwa 110 Kilowattstunden. Das schlägt sich deutlich in den Stromkosten nieder: 

Die wichtigsten Tipps für sparsames Geschirrspülen

Wer sich beim Spülen an einige einfache Grundregeln hält, kann den Wasser- und Stromverbrauch weiter optimieren. Hier sind die besten Tipps, um effizient und umweltfreundlich zu spülen:

• Geschirrspüler statt Handwäsche nutzen: Das Spülen unter fließendem Wasser sollte vermieden werden. Moderne Spülmaschinen sind in der Regel sparsamer.
• Spülmaschine voll beladen: Ein halbvoller Spüler verbraucht fast genauso viel Wasser und Strom wie ein voll beladener. Warten lohnt sich also, bis die Maschine komplett gefüllt ist.
• Eco-Programm verwenden: Diese Programme laufen zwar etwas länger, sparen jedoch erheblich Wasser und Strom.
• Qualitatives Spülmittel verwenden: Gute Spülmittel sorgen für optimale Reinigungsergebnisse bei niedrigen Temperaturen und mit weniger Energieeinsatz.
• Energieeffiziente Geräte anschaffen: Beim Kauf einer neuen Geschirrspülmaschine sollte auf Energieeffizienz und Wassersparsamkeit geachtet werden. Der Kaufpreis amortisiert sich meist schnell durch die eingesparten Energiekosten.

Fazit: Kleine Anpassungen, große Wirkung

Ob manuell oder mit der Maschine – mit ein paar einfachen Tricks lässt sich der Verbrauch beim Geschirrspülen erheblich reduzieren. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise lohnt es sich, über die Effizienz im Haushalt nachzudenken. Wer seine Spülgewohnheiten optimiert und in eine moderne Spülmaschine investiert, spart nicht nur Geld, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz.

Kostenloser Beratungsdienst der Gemeinde Lana

Weitere Informationen rund ums Thema Energiesparen sind im Rahmen des kostenlosen Beratungsdienstes der Gemeinde Lana erhältlich. Eine unabhängige Energieberaterin steht zur Verfügung, um Fragen zu verschiedenen Themen rund um Wohnen, Bauen und Sanieren zu beantworten. Anmeldungen für eine Beratung können im Umweltamt der Gemeinde Lana unter der Telefonnummer 0473-567731 oder per E-Mail an melanie.roncador@gemeinde.lana.bz.it vorgenommen werden. Nach der Anmeldung wird sich eine Energieberaterin des Bildungs- und Energieforums (AFB) zwecks Terminvereinbarung melden.

Text: Christine Romen, dipl. Energieberaterin und Bildungs- und Energieforum AFB

18.09.2024